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5+1 Dinge, die die Podologie verändern
5+1 Dinge, die die Podologie verändern
2022 war natürlich das Jahr der Spangentherapie!
Lange ersehnt, in der Vorbereitung diskutiert, verworfen und massiv nachgebessert, haben wir jetzt das Ergebnis in den Praxen: Ein neues Heilmittel nach 20 Jahren PKB.
5 Dinge, die derzeit die Podologie beeinflussen:
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- Zum ersten Mal ist das Ziel der Therapie die Heilung, anstatt „nur“ die Verschlechterung zu verzögern.
- Die Spangenpatienten bringen einen neuen Altersgruppenmix, weil auch jüngere Patienten betroffen sind.
- Es entstehen kürzere, in sich geschlossene Therapieverläufe ohne „open End“.
- Neue zuweisende Fachärzte und Kooperationen ergeben sich, weil z.B. auch Kinderärzte und Dermatologen vermehrt mit ins Boot kommen.
- die Verbraucher werden auf die Podologie sensibilisiert, weil die Behandlung vom kosmetischen Markt verschwindet und (fast) nur noch in Praxen mit Kassenzulassung stattfindet.
Mal sehen, welche Veränderungen langfristig dazukommen.
Die Einführungsphase ist alles andere als einfach verlaufen. Nicht alle Fragen und Fälle sind in Textform beantwortet und liegen schwarz auf weiß als Beleg gegen mögliche Absetzungen vor. Die Freude über die hohe Flexibilität und die großen Behandlungsspielräume wurde von einigen Felsbrocken im Getriebe getrübt:
Unkenntnis der Ärztinnen und Ärzte, wechselnde Angaben und Nachjustierungen zu den Ausfüllvorgaben, Unsicherheit im Umgang mit den Techniken, dem Zeit-Management und mit der Zuständigkeit in der Wundbehandlung des Nagelfalz.
Dazu kommt das Timing: Das wirtschaftliche Risiko in der Einführungsphase, ausgerechnet in einer Zeit, in der auch die Praxiskosten explodieren.
+1 Ding für 2023
2023 wird mit Spannung der Referentenentwurf für ein neues Physiotherapeutengesetz erwartet.
Hört sich jetzt für dich vielleicht nicht sooo spannend an, das Ergebnis wird aber auch die Podologie maßgeblich beeinflussen! Die Reform unserer Berufsgesetze wird ebenfalls in den nächsten Jahren stattfinden- genaues weiß man nicht, aber bei den Physios ging es jetzt überraschend schnell.
Seit Jahren streiten sich zwei Fraktionen über die Zukunft der Physiotherapie.
Gruppe 1 die Vertreter der Vollakademisierung, weil damit der Direktzugang verknüpft sein soll, und
Gruppe 2 die Vertreter der fachschulischen Ausbildung mit der Position „alles so lassen wie es derzeit ist“, mit ein bisschen Teilakademisierung, weil das die Qualität verbessert und Karriereoptionen schafft.
Die aktuell vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegte Version eines neuen Physiotherapeutengesetzes (Quelle hier: 2022-07-28_BMG_315_Anschreiben_Verbände_Konzeptentwurf_Physiotherapie ) sieht etwas anders aus als erwartet:
Die Physiotherapie wird komplett akademisiert (!).
Akademisierte Therapeuten tragen in Zukunft die Verantwortung für den Therapieprozess. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen und die Versorgung breit zu halten, sollen zukünftig Masseure/med. Bademeister dreijährig ausgebildet werden, und die Krankengymnastik der Zukunft in der Praxis unterstützen. Es entsteht eine Art Praxishierarchie: ausführende, schulisch ausgebildete Krankengymnastik-Handwerker, die die angeordneten Therapien des akademisierten Physio-Teamleiters ausführen.
+1: Die Podologie der Zukunft
Wenn das die Blaupause für die Podologie der Zukunft ist, ist die Einführung einer staatlich anerkannten Ausbildung in Fußpflege naheliegend.
Die ist natürlich nicht so einfach gemacht, wäre aber toll für den Verbraucherschutz, weil man endlich weiß, was wer gelernt hat, kann und darf. Dazu erleichtern aufeinander aufbauende Qualifikationen den Einstieg (ungelernte Pediküre> staatl. anerkannte Fußpflege>Podologie>akademisierter Podologe), sorgen so für eine bessere Durchlässigkeit und verbessern die Karrieremöglichkeiten.
Ausblick für 2023
Die Podologie der Zukunft kann nicht alle Fußprobleme lösen. Wir sind aktuell vor allem in der Verantwortung, unsere eigenen finanziellen und persönlichen Ressourcen zu beachten, um langfristig gesund und arbeitsfähig zu bleiben.
Wenn ich dir einen Wunsch für das neue Jahr mitgeben dürfte, dann wäre das: Pass gut auf dich auf!
Ohne dich fehlt ein Podologe oder eine Podologin mehr.
Ein erfolgreiches, gesundes. glückerfülltes und zufriedenes Jahr 2023 wünsche ich dir!
Deine Anja
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