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Teil zehn: IGEL-Leistungen
letzter Teil: IGEL-Leistungen
Therapie als Kassenleistung bedeutet vor allem eines: Minimalversorgung.
Wirklich gute Behandlung erfordert meistens mehr als das Basis-Minimalprogramm, und das darfst du weder deinem Patienten vorenthalten, noch sollst du es aus der eigenen Tasche finanzieren.
Nicht nur während der Heilbehandlung, auch über das Therapie-Ende hinaus können weitere Selbstzahler-Bausteine das Ergebnis verbessern und langfristig sichern.
Was ist IGEL bei der Spange?
- Booster-Produkte, die zur Verbesserung der Biegefähigkeit, Reduktion von Sprödigkeit und Regeneration der Nagelplatte hilfreich sind:
Nagelweicher, Nagelfalzpflege, regenerierende Maßnahmen für die Nagelplatte (Öle, Cremes, Tinkturen, Lacke).
Auf Zusatzprodukte zu verzichten ist wie Rhagadenbehandlung ohne Hautpflege! Wenn keine offenen Wunden vorhanden sind, ist Nagelregeneration ein Muss, und bringt doppelten Nutzen: während der Pflege kann der Patient direkt täglich den Sitz kontrollieren!
- Präventive oder auch kurzfristige therapeutische Behandlungen an anderen Nägeln.
- biomechanische aktive und passive Maßnahmen bei Fehlstellungen, wenn sie über die normale Beratung zum „Schuhwerk und Nagelschnitt“ hinausgehen.
Z.B. umfangreiche (aktive) Anleitung zu Gymnastik, Mobilisation, Tape, Druckschutz, Polsterungen, Hilfsmittel für Fußfehlstellungen und Hallux valgus, Strumpfwerk etc.
Und fast am wichtigsten:
Ergebniserhalt!
Nach der Behandlung ist oft vor der Behandlung.
Das reizfreie Intervall kann deutlich verlängert werden, wenn ein Follow-up angeboten wird:
- schienende und formerhaltende Systeme (Onyfix, Blue light Gel) als „Anschluss-Heilbehandlung“
- die Entwicklung der Nagelplattenform in „Stippvisiten“ beobachtet wird, mit Foto-Vorher-Nachher-Abgleich.
Ein Monitoring ist sinnvoll, um den Rückfall in alte Muster (Nagelschnitt! Schuhe!) und die Veränderung der Nagelplatte unter Beobachtung zu haben. So können frühzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen und aktive U.i. Episoden verhindert werden. Schienensysteme werden auch regelmäßig in der kieferorthopädischen Korrektur zum Ergebniserhalt eingesetzt.
Ein gezieltes Follow-up Programm darfst du direkt zu Beginn der Spangentherapie ansprechen.
Patientinnen und Patienten profitieren von unserer Erfahrung, und wir verringern Leidensdruck- eine win-win Situation für beide Seiten!
Am kommenden Freitag gebe ich das bepunktete Webinar zur neuen Heilmittel-Richtlinie und den Abrechnungsmodalitäten.
In Kürze plane ich digitale Fortbildungen zu UI 2, (also der Behandlung in den Stadien 2 und 3), um die 8 Punkte im kommenden Betrachtungszeitraum zu erwerben. Wir dürfen die Verordnungen bereits annehmen und behandeln, als Übergangslösung zur Behandlung komplexer Fälle wurde diese kleine „Hürde“ gefordert, um eventuelle Defizite in der Ausbildung auszugleichen.
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