Hautpflege als erweiterte Therapie

Therapieadhärenz in der Hautbehandlung

In der Kolumne „Praxisgedanken“ in der Fachzeitschrift „der Fuß“ teile ich mehrfach im Jahr meine Gedanken mit Euch.

Lange schon beschäftigt nicht nur mich die Frage, wie man Patientinnen und Patienten zu konsequenter Hautpflege zwingen kann? Und natürlich wünschen wir uns  keinen Zwang, sondern Adhärenz, und intrinsische Motivation statt erhobene Zeigefinger. Die Realität sieht aber anders aus.

Aus meiner Erfahrung steht und fällt das mit der Haltung und Verbindlichkeit des Therapierenden.

Pflege ist ein Teil des Therapieprozesses, und erhält und verbessert das Ergebnis maßgeblich über die Behandlung hinaus.

Deshalb müssen Pflegeprodukte klar benannt, die Anwendung detailliert erklärt, schriftlich vereinbart und nachevaluiert (kontrolliert und angepasst) werden.

Das ist mehr als nur „Warenverkauf“- das ist Therapie! Und nichts anderes erwarten unsere Patienten- eine Lösung ihrer Probleme mit einer guten Anleitung.

Oder erwartest Du in der Apotheke, dass die Apothekerin Dir die Entscheidung über die Medikamenteneinnahme überlässt?

Pflege aus einer Hand ist eine medizinisch richtige Entscheidung.

Schließlich wird der Therapieprozess unübersichtlich, wenn die Patientinnen und Patienten zentrale Bestandteile im Selbstversuch übernehmen. Sind die Hautprobleme akut, ist es schwierig, den Behandlungserfolg zu steuern oder deren Behandlung bei Misserfolg anzupassen, wenn man den Parameter „Pflegeprodukt“ nicht kennt.

Wer empfiehlt seinen Patienten eine Klebespange aus der Drogerie zum Selbstaufsetzen zur Orthonyxie? Sicherlich niemand. Da sind wir uns einig, ganz klar. Bei Cremes fällt die Entscheidung vermutlich nicht so eindeutig aus. Aber ist Pflege wirklich weniger wichtig als Orthonyxie – und kann diese den Patientinnen und Patienten selbst überlassen werden? Nicht, wenn die Haut das zentrale Therapiethema ist.

Die gesamte Kolumne findest Du hier

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